Die Corona-Pandemie hat überdeutlich gezeigt, dass es Herausforderungen bei der digitalen Ausstattung deutscher Schulen gibt: Breitbandige Internetanbindungen fehlen, der Start vieler Onlineangebote zur Gestaltung von Distanzunterricht war holprig, WLANs schwächelten und insgesamt gab es wenig Möglichkeiten, Schülerinnen und Schülern in Präsenz und zu Hause gleichzeitig ein hochwertiges Unterrichtsangebot zu machen – es fehlte an Endgeräten oder wahlweise an Fachpersonal zur Einrichtung derselben.1
Im Mai 2019 startete der DigitalPakt Schule.1 Bekannt war:
Eine Voraussetzung für die Beantragung von Mitteln aus dem DigitalPakt ist die Vorlage eines technisch-pädagogischen Konzepts jeder einzelnen Schule (also z. B. eines Medienentwicklungsplans). 1
2020 kam dann Corona und alles musste letztlich irgendwie übers Knie gebrochen werden. Nun nach drei Monaten Lockdown und mehr oder weniger geschlossenen Schulen, einem fulminanten Start ins neue Schuljahr und einem Teillockdown im November kommt endlich die Nachricht:
Digitalpakt Schule: Bundesmillionen für Lehrerlaptops können bald fließen2
Es bleibt zu hoffen, dass Sacha Lobo nicht recht behält und zur Digitalisierung in Schulen schon 2015 schrieb:
Es gibt Ideen, Konzepte, Fachdiskurse, unglaublich viele engagierte Lehrer, Netzwerke, Unternehmen. Aber im deutschen Bildungssystem schwindet die vorhandene Substanz immer weiter, während notwendige Veränderungen am System selbst mit einer Geschwindigkeit geschehen, gegen die die Kontinentaldrift hektisch wirkt.3
Wenn die Mittel des DigitalPakt Schule zeitnah und so unbürokratisch, wie es es eben geht, in den Schulen ankommen, werden es Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen sicherlich sehr zu schätzen wissen!
Seit dem Einsetzen der Coronapademie entwickelt sich das Arbeiten und Lernen vom „heimischen Arbeitsplatz“ rasant fort. Allerdings liegen auch Menschen und Gruppen mit „anderen Interessen“ nicht auf der faulen Haut und wollen einen Anteil von dieser Entwicklung abschöpfen.
Jede*r Nutzer*in sollte daher unbedingt zum Thema Sicherheit und Vertrauen sensibilisiert werden. Auf der Webseite hier finden sich unterhaltsame Übungen und Infomationen zum Thema Phishing in der Corona-19 Zeit.
Wir alle sind von der Viruspandemie schwer getroffen worden. Die Maßnahmen, die gesetzt werden mussten, um weiter arbeiten zu können, haben für Hacker Möglichkeiten geschaffen. Diese Kriminellen starten Phishing-Kampagnen, um das aktuelle Klima von Angst, Unsicherheit und Zweifel auszunutzen.
Die weltweite Corona-Krise ist eine neue Situation, wie sie keiner von uns schon erlebt hat. Das führt bei uns allen zu Unsicherheit und zu menschlichen Problemen, bei denen wir auf Hilfe von anderen angewiesen sind. Auf dieser Internetseite haben Psychologinnen und Psychologen Angebote zusammengestellt, die für unterschiedliche Situationen Hilfe bieten.
www.psychologische-coronahilfe.de
Unter dem Webauftritt der Deutsche Gesellschaft für Psychologie e.V. (DGPs) eine Vereinigung der in Forschung und Lehre tätigen Psychologen und Psychologinnen werden unter dem Link hier Videos im Umgang mit Corona angeboten.
Zielgruppen sind Kinder, Jugendliche, Mütter, Väter und Familien.
Die Videos werden in Deutsch, Französch, Enlisch, Türkisch, Spanisch und einigen anderen Sprachen präsentiert.
Die initiative arbeit im bistum mainz e.V. bietet über ihr Projekt „Computer für alle“, sozial und finanziell benachteiligten Menschen Computer sehr günstig an.
Denn:
Bisher spenden viele Firmen IT-Ware ausschließlich an Schulen oder soziale Einrichtungen – sozial benachteiligte Jugendliche und Familien konnten davon bisher nicht profitieren, obwohl auch hier ein großer Bedarf vorliegt.
In der Zeit der Corona-Pandemie werden Videokonferenzsysteme als Mittel der Kommunikation verstärkt eingesetzt.
Es stellen sich jedoch allerhand Fragen zum Datenschutz. Nicht jeder liest sich die kompletten Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Anbieter durch und für die Nutzer*innen geht es oftmals primär um Usability, um einfache Anwendbarkeit und schnellen und unkomplizierten Kontakt. Doch wie sieht es mit dem Datenschutz aus?
Die großen Anbieter von Videokonferenzsystemen werden derzeit sehr kritisch und sehr genau von deutschen Datenschützern beobachtet. Zum Beispiel hier, hier und hier. Und es muss nicht lange gesucht werden, um auch bei den großen Anbietern, zumindest auf den ersten Blick, deutliche Schwächen in der Datenschutzkonformität erkennen zu können.
Sind jedoch diese Angebote alternativlos? Nein! Einerseits gibt es einige kommerzielle Anbieter, die unter dem Eindruck der Corona-Pandemie, insbesondere für Bildungseinrichtungen, datenschutzkonforme Sonderangebote eingerichtet haben, andererseits erfahren auch die internen digitalen Systeme der Bildungseinrichtungen derzeit massive Upgrades mit Videokonferenzsystemen.
Hier ist insbesondere das System BigBlueButton hervorzuheben. Wer sich einen Eindruck verschaffen möchte, kann dies unter Senfcall einfach mal ausprobieren. Die Vorteile liegen schon auf der Eingangsseite offen auf der Hand dem Bildschirm: Datensparsam, DSGVO Konform, open source.
In Hessen wird aktuell BigBlueButton, als ein Bestandteil des Systems, als Angebot für hessische Schulen eingepflegt. Die HPI-Schul-Cloud, als deutschlandweites Angebot, nutzt das Tool ebenfalls als einen integralen Bestandteil zur Kommunikation innerhalb der jeweiligen Bildungseinrichtung.
Wie gehen Nutzer*innen mit BigBlueButton um? Hier gibt es Tutorials auf englischer Sprache oder unter YouTube zB hier, hier oder hier.
Danke an die Kolleg*innen aus Hanau, SemVidT, und der TU Dresden für die Mühe bei der Erstellung!
Natürlich muss auch der Umgang mit Videokonferenzen geübt werden. Hier eine schöne Anleitung von Christian Feyerabend.
unsere liebe Kollegin Erdmute hat mir gerade einen Hinweis auf einen Elternratgeber aus dem Breisgau geschickt:
„Ich finde den gut aufgearbeitet, wobei die Elternschaft im Breisgau wohl anders aufgestellt…. Toll finde ich die Tipps und Anregungen am Ende….“ (Erdmute)
„Du bist mein Held” ist ein Buch für Kinder weltweit, die von der COVID-19 Pandemie betroffen sind
Ein Vorlesebuch für Kinder, das durch ein Projekt der Referenzgruppe (RG) für Mentale Gesundheit und Psychosoziale Unterstützung (MHPSS) des Interagency Standing Committees (IASC) entwickelt wurde.
1700 Kinder, Eltern, Betreuungspersonen und Lehrer waren weltweit an der Entwicklung beteiligt und teilten ihre Erfahrungen im Umgang mit der COVID-19 Pandemie.
Unter dem Eindruck der Krise wegen des CoViD-19 Virus steigt die Anzahl der Mythen, Falschmeldungen, Verschwörungstheorien und der Desinformation, gefühlt, ins Unermessliche. Bei der Beobachtung der sogenannten sozialen Medien und der Pressemeldungen wird dies sehr deutlich.
Manche sogenannte Information oder Nachricht mutet witzig und skurril an, anderes könnte tatsächlich erheblichen Schaden anrichten.
Hier nur ein paar Ausschnitte:
Es wird verbreitet, dass Staubsaugerbeutel Schutz vor CoViD-19 bieten würde. Nein das ist nicht wahr.
Auch Sendemasten für Mobilfunk verbreiten nicht das Virus bzw fördern dessen Verbreitung. Sendemasten aufgrund dieses Märchens anzuzünden ist definitiv nicht zielführend.
Nebenbei stecken auch kriminelle Internetnutzer viel Energie in das Kompromitieren von Systemen und Accounts. Hierzu einige Informationen von Europol.
Auch die WHO Seite bemüht sich um Aufklärung. Mit wunderbaren Grafiken und erläuternden Texten!
Seit ungefähr einer Woche schon möchte ich Euch die Seite washyourlyrics.com empfehlen!Um für die richtige Motivation beim Händewaschen zu sorgen, kann man hier einfach den Titel und den Komponisten/die Band eingeben und erhält automatisiert ein Plakat, das ausgedruckt den Rhytmus und die Art der Verrichtung vorgibt.
https://www.pexels.com/photo/lego-toy-in-clear-glass-container-3971083
Prof. Dr. Frank Jacobi von der Psychologischen Hochschule Berlin gibt in einem Artikel Hinweise und Empfehlungen, wie Familien, oder allein lebende mit der Herausforderung der Isolation bestmöglich umgehen können. Er selbst räumt dabei schon ein, das Rad nicht neu erfunden zu haben, trotzdem ist es schön solch ein Dokument zu haben um sich selbst rückzuversichern und es gegebenenfalls auch Klient*innen, Kolleg*innen oder Freund*innen zur Verfügung zu stellen.
…Die Schließung von Schulen, Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen führt zu verstärkter digitaler Kommunikation wie der Nutzung von E-Mail-Systemen, Messenger-Diensten oder der Anwendung von Videokonferenz-Applikationen und digitalen Lernplattformen – auch jeweils mit Cloud-Anbindungen. In allen Bereichen ist ein schnelles und zugleich umsichtiges Handeln erforderlich. Alle Maßnahmen sind mit Bedacht zu wählen… hier zum ganzen Dokument als PDF
Update: Ein Augenmerk sollte unbedingt auf dem Datenschutz mit den dezeit viel genutztten Videokonferenz-Tools liegen:
Hier einige Besipiele von kritischen Anmerkungen:
Zoom: Aus dem Handelsblatt: „Kaum ein Unternehmen profitiert so stark von der Corona-Pandemie wie Zoom. Beim Datenschutz weist der Videokonferenz-Dienst jedoch erhebliche Mängel auf….“
Skype:hier ein etwas älterer Artikel von Zeit Online der sich kritisch mit Skype auseinandersetzt.
Jitsi Meet Videokonferenz: Derzeit viel beworben, wird das Jitsi System. Aber auch hier bestehen Fallstricke denn: „Die offizielle Jitsi-Meet-Instanz (meet.jit.si) der Entwickler nutzt leider Google Analytics und ist daher nicht empfehlenswert.“1 Im KUKETZ Blog liegt eine Anleitung vor, wie Jitsi funktioniert, und wo und wie bei Benutzung nachgebessert werden kann.